Tag 4 – Bis zum Nationalpark

Gebetsfahnen

Der große Vorteil eines einheimischen Führers ist sein großes Wissen über die Landschaft, die Natur und Sitten und Gebräuche.

Auf diesen Bildern sieht man drei ganz wichtige religiöse Gegenstände.

eine Gebetsmühle

Gebetsmühlen werden stets mit der rechten Hand im Uhrzeigersinn angestoßen. Je größer eine Mühle umso mehr Glück bringt sie pro Umdrehung.

In die Mani-Steine sind sogenannte Mantras eingemeißelt. Zum Beispiel: Om Mani Peme Hum, der Satz bedeutet übersetzt soviel wie: Gelobt sei der Juwel in der Lotusblüte

Mani-Steine

Die Brücke links war nicht nur eine von den besseren, sondern auch noch eine der längsten, über die wir gegangen sind.

Da wir während der Monsunzeit unterwegs waren, war nicht sehr viel Betrieb auf den Pfaden, aber in der Hochsaison (April, Mai und Oktober, November) könnte es passieren, dass einem auf einer Hängebrücke eine Yak-Karawane begegnet. Ich muss sagen, dass ich jedes Mal recht froh war, wenn ich an diesen Ur-Viechern vorbei war.

Aber dank der vielen Niederschläge geht man bis auf über 4.000m Höhe durch einen dichtbewachsenen Dschungel.

Zu den Gebetsfahnen gibt es noch eine ganz wichtige Information: Man darf sie nur auf der linken Seite umgehen. Das Umgehen auf der falschen bringt Pech, allerdings ist ein „Korrigieren“ erlaubt.

Man könnte ja sagen, die Nepali seien abergläubisch, und das sind sie auch, aber es ist nun mal so üblich. Somit wird es einem sehr hoch angerechnet, wenn man als Tourist auch immer schön auf der linken Seite vorbeigeht.

Diese Links-Vorbei-Regel gilt natürlich auch für die Mani-Steine und Chorten.

Auf der Etappe von Phakding nach Namche Bazaar betritt man dann nach ungefähr der Hälfte der Tagesstrecke den Sagarmatha-Nationalpark. Nach der Bezahlung des Eintritts und des Peak-Permits schauen die Jungs mit den Gewehren auch freundlich.

Das Peak-Permit wird benötigt, wenn man einen Berg-Gipfel besteigen möchte, Aussichtshügel sind kostenfrei.

Außer dass die Preise immer teurer und die Luft immer dünner wird, merkt man an nichts, dass man in einem Nationalpark ist. Die uns bekannte Zivilisation hat man das letzte Mal in Dubai erlebt.

Rechts sieht man das Esszimmer einer typischen Lodge, in diesem Fall mit Touristen, die gerade ihrer Noodle-Soup schlürfen.

Anfänglich bekamen wir immer eine extra Portion Knoblauch in unser Essen (ca. 3 – 4 Zehen am Tag), damit unser Blut schön dünn wurde, um die Höhe besser zu überstehen.

„Überstehen“ musste man allerdings auch Brücken wie diese auf den Bildern links und rechts. Aber wenn man erstmal davor steht, sieht man die Gebetsfahnen, die zum Schutz der Brücke gegen den reißenden Bach angebracht wurden. In diesem Fall ist es auch, ohne vom Pech verfolgt zu werden, erlaubt, auf der rechten Seite der Fahnen das Tal zu überqueren.